Interview mit dem Trainer- Matthias Menke

11.01.2021 | Schwimmen Allgemein
Interview mit dem Trainer- Matthias Menke

Matthias Menke, herzlichen Dank für dieses Interview:

In Zeiten wie diesen ist ehrenamtliches Engagement nicht hoch genug zu würdigen.

Du, als Schwimmtrainer der SG Freren,  bist einer der Köpfe des Vereins, der in diesem Jahr sein Jubiläumsjahr begeht.

Ein paar Fragen an dich habe ich mitgebracht, um etwas mehr über euch, die gelbschwarzen Wassersportler der SG Freren, zu erfahren:

1) Wie lange bist du schon für den Verein aktiv, und was sind genau deine Aufgaben?

Im Verein aktiv bin ich bereits seit über 40 Jahren. Als Kind in vielen Spaten: Fussball, Volleyball, Tischtennis. 2012 habe ich die jetzige Schwimmtabteilung neu mitgegründet und bin dort aktiv als Vorsitzender und Trainer.

Durch den Schwimmsport meiner Kinder dachten wir uns damals; so etwas ist doch auch in Freren machbar! Es gibt so tolle Möglichkeiten (Hallenbad und Freibad). Dieses hat sich auch durch tolle Erfolge der Schwimmabteilung für die SG Freren bestätigt. Für die Unterstützung des Vereins und der Samtgemeinde herzlichen Dank!

2) Die Sportler*innen, die bei dir trainieren: Was denkst du, warum sind sie da? Was bewegt sie? Wie setzt sich die Gruppe zusammen?

Ich denke, dass der Schwimmsport der ideale Sport ist, um ein super Körpergefühl zu entwickeln. Dieses Gefühl der Leichtigkeit und Nutzung der gesamten Muskelkraft in Verbindung mit dem Wettkampfsport. Für seinen Trainingseinsatz bekommt man dann  als Sportler einen gewissen Lohn und hoffentlich Anerkennung. Diese Dinge sind auch für das spätere Leben sehr entscheidend. Jeder trainiert bei diesem Sport nach seinen Möglichkeiten.

Das wissen die Kinder/Jugendlichen zu schätzen (hoffentlich) und bleiben daher erfahrungsgemäß über etliche Jahre dem Schwimmsport treu.

Derzeit trainieren ca 25 Kinder und Jugendlichen von 6 bis 20 Jahren bei mir/ beim Trainerteam.

3) Warum reizt dich genau dieser Sport, Schwimmen, ein zwar seit je her olympischer Individualsport, aber doch viel zu eintönig, oder? Das ist doch nur "Kacheln zählen", oder?

Aus diesen Gründen, wie oben beschrieben. Eintönig finde ich das gar nicht. Es gibt 4 Schwimmarten, die jede für sich völlig anders ist. Man lernt bei uns viele andere Sportler im gleichen (ähnlichen) Alter mit den selben Interessen kennen. Verschiedene Lehrgänge,Bäder und unterschiedliche Wettkämpfen machen den Schwimmsport vielseitig und interessant.

4) Was glaubst du, muss ein ein Trainer in heutiger Zeit mitbringen, um Spaß und den Willen zur Verbesserung miteinander (gerade für Kinder und Jugendliche) optimal zu verknüpfen?

Ein Trainer sollte Werte vermitteln, die heute in der Gesellschaft teilweise viel zu kurz kommen. Konsequent, liebevoll, zielgerichtet, geradlinig; sodas die Sportler Freude am Sport haben. Sein eigenes  Wissen praxisnah weitergeben, sodass die Sportler dies umsetzen können.

Und ein Trainer muss seine Begeisterung weitergeben. Wichtig: nur Sportler die Freude und Begeisterung haben, können auch top Leistungen bringen.

Wichtig! Das man Leute um sich hat, die auch diese Auffassung vertreten und mit einem am gleichen Strang ziehen.

5) Wo siehst du deine Schwimmabteilung und dich in 5 Jahren?

Keine Ahnung. Ich nehme mir immer vor, nicht zu weit zu planen. Es kann sich so viel ändern.

Der Schwimmsport ist so ein toller Sport, aber viele denken nur an sich und das eigene Kind. Das macht die Sache nicht so einfach und die Gefahr ist, das durch diese Sicht auf Sich eine ganze Abteilung zerrissen werden kann.

Deswegen muss vorher klar geregelt sein, was die Ziele eines Vereins bzw. der Abteilung sind. Unser Ziel der SG Freren ist es, dass Kinder die Schwimmarten erlernen und am Wettkampfsport teilnehmen (Wettkampfgruppe).

Vielen Dank für das Beantworten der Fragen.

Wir erhielten einen guten EInblick in deine Mühen, die du regelmäßig ganz selbstlos für andere auf dich nimmst. 

Das ist toll und gibt hoffentlich auch Anderen Energie und Freude,  sich ehrenamtlich im Verein einzusetzen. Hilfe wird immer benötigt, nur Mut!

(Interview durch Silke Lammerich)